Die meisten kennen die spanische Gazpacho. Diejenigen, die sich jedoch von der Küste Málagas oder Cádiz ins Innere Andalusiens wagen, werden in Cordoba, der Stadt der Kalifen und der Mezquita-Catedral, möglicherweise auf die Salmorejo gestoßen sein. Bei der Salmorejo handelt es sich um eine kalte Tomatensuppe, geschmückt mit Eiern und Schinken. Sie begleitet als Tapa gerne Tortilla oder Flamenquines. Durch kalt gepresstes Olivenöl und Brot erhält sie im Gegensatz zu ihrer bekannten Schwester eine cremige Konsistenz.
Salmorejo
Kochutensilien
- 1 (Stab-)Mixer
Zutaten
Suppe
- 8 Tomaten
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Brötchen altbacken / hart
- 8 EL Olivenöl "Castillo de Solera" kalt gepresst
- 1 1/2 TL Salz
Einlage
- 200 g luftgetrockneter Serrrano Schinken gewürfelt
- 3 Eier
Anleitungen
- 8 Tomaten waschen und vierteln. Gegebenenfalls Kerne mit Hilfe eines kleinen Küchensiebes entfernen, dabei die Flüssigkeit auffangen. 2 Knoblauchzehen schälen. 2 Brötchen (hart) oder hartes Weißbrot in reichlich Wasser einweichen und anschließend leicht ausdrücken.8 Tomaten, 2 Knoblauchzehen, 2 Brötchen
- Tomaten, Knoblauch und eingeweichte Brötchen in einem Topf mit Hilfe des Stabmixers fein pürieren. 8 EL Olivenöl "Castillo de Solera" in einem feinen Strahl während des Mixen reinlaufen lassen, bis die Suppe einen hellroten Farbton annimmt und eine cremige Konsistenz erreicht. Mit 1 1/2 TL Salz abschmecken. Die Suppe für mind. 30 Minuten im Kühlschrank kalt stellen.8 EL Olivenöl "Castillo de Solera", 1 1/2 TL Salz
- 3 Eier 10 Minuten hart kochen, pellen, und klein würfeln. Den 200 g luftgetrockneter Serrrano Schinken in kleine Streifen oder Würfel schneiden.3 Eier, 200 g luftgetrockneter Serrrano Schinken
- Die Suppe in flachen Schalen anrichten, mit jeweils 1 EL Eier- und Schinkenwürfel bestreuen.
Notizen
Einige vermuten die Ursprünge dieser Suppe bei den Römern, dort jedoch als „weiße“ Version. Denn rot wurde die Salmorejo durch die Tomate, welche erst nach 1492 den Weg in die europäische Küche gefunden hat. Darf man den Geschichtsschreibern glauben, war es Bernal Díaz del Castillo, der während der Eroberung Mexicos durch Hernán Cortés dort die Tomaten „entdeckt“ hat. Also irgendwann zwischen 1519 und 1526. Bis es diese dann in die Gärten Andalusiens und in die Töpfe der spanischen Hausfrauen geschafft hat, wird auch so seine Zeit vergangen sein.
Tatsächlich hat es offenbar an den Anfang des 20 Jahrhunderts gebraucht, bis jemanden eine Tomate in die Salmorejo gefallen ist. Auch die Tatsache, dass man für die gewünschte Konsistenz einen Pürierstab oder Mixer benötigt, lässt die Ursprünge doch sehr nahe an „unsere“ Zeit kommen. Im lesenswerten, spanischen Wikipedia-Eintrag hat sich eine Autorenschaft recht viel Mühe gegeben, den Ursprüngen der Salmorejo auf den Grund zu gehen. Auch der cordobesische Aquarell-Künstler Rafael Obrero hat das Rezept auf seine unverwechselbare, schöne Art festgehalten.
Sicherlich trägt das Brot seinen Teil zur cremigen Konsistenz bei. Doch der wesentliche Anteil kommt durch die hohe Menge an Olivenöl. Dank des elektrischen Mixers wird dieses quasi zu eine Mayonnaise emulgiert. Insofern trägt die Qualität und die Art des Olivenöls wesentlich zum Geschmack der Salmorejo bei. Also nichts x-belibiges oder minderwertiges verwenden.
Schreibe einen Kommentar